Jedes Gebäude besitzt einen sogenannten Immobilienlebenszyklus. Dieser wird in bestimmte Phasen eingeteilt und läuft immer nach einem speziellen Muster ab.
Es beginnt mit einer Idee, die im Zuge der Planung immer weiter wächst. In dieser ersten Phase werden alle architektonischen, wirtschaftlichen, technischen, sozialen und rechtlichen Grundfragen erörtert und fixiert. Je nach Größe und Komplexität der Immobilien dauert dieser Abschnitt zwischen sechs und zwölf Monaten und umfasst rund 5 % der Gesamtkosten einer Immobilienlebens.
Nachdem die Baugenehmigung erteilt wurde und alle notwendigen Vorkehrungen getroffen worden sind, beginnt die Realisierung. In der Regel dauert die Errichtung ein bis zwei Jahre und nimmt etwa 10 % der Gesamtkosten ein, sofern es hier nicht zu Verzögerungen und Verteuerungen infolge von Fehlplanung, schlechtem Wetter oder anderen unkalkulierbaren Ereignissen kommt.
In der dritten Phase wird die Immobilie ihrer Bestimmung entsprechend genutzt und erfährt dadurch Abnutzungen und Schäden. In der Regel dauert diese Phase mehrere Jahrzehnte, was sich auch an den hohen Lebenszykluskosten von rund 80 % bemerkbar macht. Hierzu gehören eine effiziente Instandhaltung und Wartung der Immobilie, um deren Wert zu erhalten.
Sobald die Lebensdauer der Immobilie überschritten wurde oder sie nicht mehr zeitgemäß ist, kann sie optional weiterentwickelt werden. Dies kann durch einen Umbau oder eine Erweiterung geschehen und hat zum Ziel, die Lebensdauer und Attraktivität der Immobilie zu erhöhen.
Erreicht eine Immobilie ihr Lebensende, gibt es zwei Möglichkeiten weiter zu verfahren, nämlich diese abzureißen oder sie zu revitalisieren. Der Abriss ist in der Regel am schnellsten abgeschlossen und dauert nur wenige Wochen. Entscheidet man sich für die Revitalisierung, werden circa sechs bis zwölf Monate benötigt.